FP Finanzpartner Dr. Christian Geier | +49 9421 189708 0 | christian.geier@fp-finanzpartner.de
Die Welt ist verrückt geworden, oder? Ein Mann mit Großmacht-Fantasien nimmt die ganze westliche Welt in Sippenhaft, in Schweden und Italien ergreifen Postfaschisten die Macht und bedrohen damit offen die europäische Ordnung. Dieses vermaledeite Virus ist auch immer noch da und das Thema "Klimawandel" lastet täglich auf jeder und jedem Einzelnen von uns.
Man macht sich Sorgen, hat vielleicht sogar Angst um sich und die Seinen. Aber auf jeden Fall - wenn wir ehrlich sind - um das eigene Geld.
Auf wen man nicht hören sollte: Krisenopportunisten
Erst vor ein paar Tagen hat mir ein Kollege ein Video geschickt, in dem ein „Vermögensschutzexperte“ (mit Firmensitz in Liechtenstein) fast eine Stunde lang die längst feststehende Implosion des kompletten Geldsystems inklusive gesetzlich bereits festgelegter Enteignung aller Sparkonten, Versicherungen und Depots anhand von „Fakten“ erklärt.
Seine Handlungsempfehlung am Ende, sinngemäß:
Überraschenderweise kam Liechtenstein hier häufiger als Ort der Wahl zur Sprache…
Besser: den Fakten ins Gesicht blicken
Ganz ohne Ironie, vielleicht kommt es ja wirklich so schlimm: Staatsbankrott, Währungsreform und allem Drum und Dran. Nehmen Sie das als Zukunftsvision für Ihr Handeln, dann kann das alles nur völlig schiefgehen - zumindest dann, wenn es am Ende doch „nur“ eine rezessive Phase ist, der Krieg endet, Corona endlich verschwindet oder in den Griff bekommen wird, der Goldpreis mit sich aufschwingender Wirtschaft nach unten, Unternehmenswerte aber wieder nach oben gehen.
In einem aber sind wir uns einig: Die Veränderungen der jüngeren Vergangenheit sind dramatisch und jeder sollte seine Gelddisposition prüfen. Hier ein Vorschlag, woran Sie sich orientieren können ohne dem "Panikmodus" zu verfallen:
Cash
Natürlich. Immer liquide bleiben ist alternativlos. Die Höhe an Cashreserven, die Ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, müssen Sie selbst definieren.
Fondssparpläne
Auf jeden Fall breit diversifiziert: in Europa sieht es im Moment nicht so positiv aus, auch in China nicht. Anders aber ist es um die USA und / oder Australien bestellt, die von der Situation im großen Zusammenhang gesehen, durchaus profitieren.
Und vielleicht sieht es morgen ja schon wieder ganz anders aus? Werfen wir doch einen Blick auf das 20. Jahrhundert. Zwei Weltkriege, eine Depression, mehr als ein Dutzend Rezessionen, Ölschocks, Börsenpaniken und eine Pandemie – und trotzdem stieg der Dow Jones von 67 Zählern auf fast 12.000 in dieser Zeit.
Gold
Ja, aber eher 5% des Gesamtvermögens in Münzen oder Barren als Versicherung. Gold hat keinen Zins, keine Dividende, nur einen Materialwert. Und in den letzten hundert Jahren war der Wertzuwachs inflationsbereinigt "homöopathisch".
Immobilien
Immobilien sind als Verbindlichkeiten in Zeiten hoher Inflation eher ein Segen als eine Last. Außerdem bedeutet die richtige Immobilie auch Substanz sowie Mieteinnahmen.
Direktinvestitionen
Zum Beispiel in erneuerbare Energie wie Photovoltaik, Wind, Wasserkraft. Auf dem eigenen Dach oder über geeignete Finanzprodukte. Mehr Zukunftsmarkt geht kaum.
Liechtenstein
Ja, kann man machen. Aber man sollte seine seriösen Partner mit Bedacht wählen. Diese sind oft gar nicht so einfach zu finden.
Bausparen
Wenn man noch Schulden hat oder vorhat, einen Kredit aufzunehmen, dann empfiehlt sich ein Bausparer auf jeden Fall. Kommt der wirtschaftliche GAU nicht, dann kann der Bausparer deutlich mehr als Gold wert sein.
Tja, und wenn der Karren schlussendlich doch an die Wand fährt, dann wird man mit so einer Aufteilung auch sehr gut durchkommen, und zwar ohne wie die Axt im Walde durch das eigene Portfolio gerauscht zu sein...